Alter spielt keine Rolle …

Brief an unseren jüngsten Ehrenamtlichen Malte Winter

Lieber Malte!

Ich kenne dich nun schon lange, weil wir liebe Nachbarn sind, aber jetzt durfte ich dich noch etwas besser kennen lernen. Du bist 10 Jahre alt und wohnst mit deiner Familie in Seelscheid im Ortsteil Schaaren. Zur Zeit gehst du noch in die Grundschule in Seelscheid. Deine Hobbys sind Judo, Radfahren, deine Freunde und Freundinnen und deine Familie.
Du lässt es dir nicht nehmen, dich jede Woche montags und mittwochs in den Dienst für unsere Bewohner und Bewohnerinnen zu stellen, beim Singkreis zu helfen und unsere alten Menschen in ihrem Alltag zu begleiten. Dazu gehört auch die Begleitung zum Gottesdienst. In den Hausgemeinschaften erzählst du mit lachenden Augen, spielst mit den Bewohnern, regst zu Gesprächen an und begleitest sie mit deiner sonnigen Ausstrahlung ein Stückchen durch den Tag.
Ich finde, zuhören kannst du auch besonders gut!
Du hast mir Folgendes geantwortet, als ich dich gefragt habe, warum du so gerne in unser Altenheim kommst und bei den Bewohnern sein möchtest.
Deine Antwort: „Ich finde toll, wenn man anderen hilft und wenn die alten Menschen glücklich sind, wenn Kinder da sind. Ich würde mir wünschen, dass sich noch mehr Kinder Zeit für andere Menschen nehmen würden. Dass Kinder sehen, dass alte Menschen Hilfe brauchen und auch Begleitung, Freundlichkeit und Fröhlichkeit erfahren. Das ist meine Motivation und ich möchte Vorbild sein für andere Kinder sich auch zu trauen, Menschen zu helfen.“

Vor ein paar Jahren hast du deine Oma in unserem Haus als kleiner Enkel begleitet.
Die Entscheidung, mehr von deiner Zeit zu geben, hast du, wie du mir erzählt hast, nach Karneval getroffen, als du in der Hausgemeinschaft 1 zu Besuch warst und es dir total gut gefallen hat.
Seitdem ist der Wunsch bei dir ganz groß, unseren Bewohnern zu helfen und sie einen Teil ihres Lebensweges zu begleiten.

Die Kolleginnen in der Hausgemeinschaft sind von dir auch ganz begeistert und haben dazu Folgendes gesagt:
„Die Besuche von dem „kleinen Malte“ bei uns sind für uns alle ein richtiger Lichtblick im Alltag. Es macht einfach nur Freude zu sehen, dass ein junger Mensch mit gerade einmal zehn Jahren so liebevoll und einfühlsam mit älteren Menschen umgeht und so für ein Strahlen in den Augen unserer Bewohner sorgen kann.“

An dieser Stelle einfach einmal ein ganz großes Dankeschön an dich, lieber Malte.
Und ein Vorbild bist du schon lange und nicht nur für andere Kinder!
Zum Abschluss meintest du noch: „Dann sind wir ja sowas wie Kollegen!“
Genau, lieber Malte – und noch viel viel mehr!